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Antikensammlung / Pergamonmuseum, Berlin
2012 - Leitsystem, Dauerausstellung - Wettbewerb 1.Preis,

Programm: Dauerausstellung
Thema: Kulturgeschichte
Ort: Pergamonmuseum Berlin
Eröffnung: BA 1 voraussichtlich 2019
Umfang: 2800qm
Planungszeit: Nov 2012- Jan 2013
BAUHERR/AUFTRAGGEBER: SMB-SPK / neo.studio, Berlin
Leistung: LPh 1-2, Ausstellungsgrafik, Leitsystem und Mediengestaltung / Team- und Wettbewerbsleitung - 1.Preis
Szenografisches Gestaltungskonzept (Grafik/Leitsystem, Medien)

Das Kernstück der Antikensammlung im Pergamonmuseum bilden die drei großen Architektursäle, die dem musealen Konzept von Theodor Wiegand folgend antike Bauten im Ausschnitt oder als vollständige Rekonstruktion präsentieren. Diese einmalige Präsentationsform, die durch die Tageslichtdecke und die großzügig bemessenen Hallen gewährleistet wird, soll beibahelten bzw, wiederhergestellt werden. Der Besucher wird in lichtdurchflutete Säle empfangen und befindet sich die Außenräume oder Originalschauplätze suggerieren. Um diese in ihrer vollen Pracht erleben zu können, wird für die drei Ebenen ‚Raum', ‚Thema' und ‚Exponat' ein Beschilderungssystem gewählt, welches sich subtil in das Gesamtgefüge einordnet. Dies wird durch niedrige, horizontale Textträger gewährleistet, die als Solitäre an sichtbarer, jedoch nicht dominanter Stelle positioniert oder in die Bestandsarchitektur integriert werden, ohne diese in Ihrer Wirkung zu beeinträchtigen. Gemäß dem Wiegandschen Konzept wird auf eine grafische und textliche Bespielung der Wände verzichtet, sodass der Betrachter die vollständige Präsenz des Raumes und die Wechselwirkung der einzelnen Architekturfragmente erleben kann. Im Hellenistischen Raum wird dieses Erlebnis verstärkt, indem die Saalmitte nach dem Ausbau des Hephaistion-Mosaiks frei zugänglich bleibt. Das Beschilderungssystem ist nicht nur auf alle Säle der Antikensammlung übertragbar, sondern auch auf die großen Architektursäle der drei Sammlungen entlang des zukünfitgen Hauptrundgangs. Die Besucherführung durch die vier Sammlungen erfolgt durch ein Leitsystem, welches durch minimale Bestandseingriffe an Schwellensituationen angebracht wird und in der Materialität zurückhaltend, der Prägnanz des Hauses jedoch entsprechend eine hochwertige Erscheinung bietet. Zur Optimierung der Orientierung wird die Beschriftung um vier sammlungsbeschreibende Logos erweitert, die dem Besucher in jedem Saal die Zugehörigkeit zur jeweiligen Sammlung vermitteln.
- Auszug Wettbewerbstext: H. Najafi für neo.studio, Bilder: neo.studio.