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Museum für Islamische Kunst
2012 - Pergamonmuseum Berlin / Wettbewerb Teil 2/2 - 1.Preis

Programm: Dauerausstellung
Thema: Kulturgeschichte
Ort: Pergamonmuseum Berlin
Eröffnung: BA 1 voraussichtlich 2019
Umfang: 3400qm
Planungszeit: Nov 2012- Jan 2013
BAUHERR/AUFTRAGGEBER: SMB-SPK / neo.studio, Berlin
Leistung: LPh 1-2, Ausstellungsgestaltung / Team- und Wettbewerbsleitung - 1.Preis
Szenografisches Gesamtkonzept und Entwurf (Architektur, Grafik, Medien)

Das Museum für Islamische Kunst bildet mit ihrer kleinteiligen Raumstruktur auf der Ebene 30 einen Sonderstatus unter den Sammlungen des Pergamonmuseums. Um diese in das Gesamtgefüge des Hauses einzugliedern bedarf es neben der exemplarischen Gestaltung des Raumes 3.116 einer ganzheitlichen strukturellen Konzeption der gesamten Sammlung.Die Eingliederung des Islamischen Museums erfolgt durch die Fortführung und spezifischen Weiterentwicklung des Leit- und Beschriftungssystems. Das Leitsystem wird in der Ausführungsart und Systematik weitergeführt, indem die drei Epochen der islamischen Kunst, kongruent zu den einzelnen Sälen der z. B. Antikensammlung, als gliedernde Themen betrachtet werden und einleitend in drei sogenannten Orientierungsräume vorgestellt werden. Gleichzeitig erfolgt die geografische und thematische Zuordnung der untergeordneten Themenräume durch Beschilderungen, die mittels einer geografischen Übersichtskarte und der jeweils spezifischeren Epocheneinteilung die Einordnung in das Gesamtgefüge ermöglichen.
Die Unterscheidung der Lebenswelten von den Themenräumen wird durch eine raumspezifische Szenografie erzielt, der eine Adaption von Raumkonfigurationen und architektonischen Strukturen der jeweiligen Lebenswelt zugrunde liegt. [...]
Für den osmanischen Raum 3.116 wird die Lebenswelt ‚Haus und Hof' inszeniert, sodass das angrenzende AleppoZimmer und der Qadjarenraum mit in das Thema ‚Haus' eingebunden werden. Die Adaption von innerräumlichen Vertäfelungen in osmanischen bzw. syrischen Häusern erfolgt durch die längsseitigen Wandvitrinen, die die horizontale Gliederung sowohl der Damaskus-Nische, als auch ortsspezifischer Wohnhäuser aufnehmen. Zusätzlich werden die Grundelemente des orientalischen Hofhauses wie der Hofbrunnen, Fenster und Nischen mit aufgenommen. Es entsteht eine Mischung zwischen Innenraum und Hofraum mit einer achsensymmetrischen Gliederung. Der erste Themenblock A-Staat und Staatsmänner wird mit der großen Baukeramikwand auf der rechten Seite des Raumes verortet. Links wird die Damaskus-Nische in das Thema B-Haus und Leute eingebunden.[...]

- Auszug Wettbewerbstext: H. Najafi für neo.studio, Bilder: neo.studio.